Gestern war ich beim Zahnarzt, um ein Loch in einem Zahn flicken zu lassen. Es handelte sich um den Zahn neben dem Eckzahn (Zahn 24, wer es genau wissen will) und der Arzt spritzte mir eine recht grosszügig bemessene Portion Betäubungsmittel. Er musste sich verrechnet oder vergriffen haben, das machte sich schon bald nach der Spritze bemerkbar: Das Mittel lähmte nicht nur meine linke Mundhälfte, sondern setzte auch das linke Nasenloch ausser Gefecht und bald darauf verabschiedete sich mein linkes Auge.
Zwei Stunden später war der Zahn schon lange geflickt, aber meine linke Gesichtshälfte immer noch reichlich taub. Die Nase und das Auge hatten zwar ihre Funktion weitgehend wieder aufgenommen, aber beim Essen biss ich mir aus Versehen mehrere Male kräftig in die gefühllose Wange, im Bereich der linken Lippe. Nachdem ich mich etwa drei- bis viermal kräftig gebissen hatte, verzichtete ich frustriert auf die Resten im Teller und ging mit einer Menge schmerzender Wunden im Mund schlafen.
Am Morgen überraschte mich mein Spiegelbild mit einer geschwollenen Lippenhälfte, als hätte ich mir die Lippe aufspritzen lassen. Die Geschwulst glättete gleichzeitig auch all die unerwünschten Oberlippenfalten auf wunderbare Weise und das Resultat war eine attraktive volle und sinnliche Lippe. Ich staunte – das sah fantastisch aus! Von so einer Lippe hatte ich Schmallipper ein Leben lang geträumt. Wo die Oberlippe sonst schmal und faltig war, präsentierte sie sich nun prall und glatt – ich konnte gar nicht mehr wegsehen. Besser hätte das auch der erfahrenste plastische Chirurg nicht hingekriegt.
Meine Tochter hingegen hatte hemmungslos nur kritische Bemerkungen für mich übrig. Sie fand, dass meine RECHTE Mundhälfte nun noch viel verkümmerter und runzliger daherkam. Nach einem wiederholten Blick in den Spiegel musste ich ihr leider recht geben. Geblendet vom erotischen Look meiner (halben) Lippe hatte ich ausser Acht gelassen, dass die rechte Lippenhälfte – von der Linken in die Ecke gedrängt – kaum noch vorhanden war. So sind eben die Blickwinkel verschieden, je nachdem, ob man 16 oder 54 Jahre alt ist. Aber nun konnte auch ich nicht mehr übersehen, dass die aus der linken Hälfte verschwundenen Falten in den rechten Mundwinkel umgezogen waren und sich dort sogar um das Mannigfache vervielfacht hatten. Jetzt hatte ich links die verführerische Lippe einer Sechzehnjährigen und rechts die einer 92-Jährigen – was ja im Durchschnitt zwar wieder 54 ergibt, aber im Grossen und Ganzen doch recht gewöhnungsbedürftig aussah.
Nachdem ich nun eine Zeit lang wenigstens eine perfekte halbe Lippe mein Eigen nennen durfte, spiele ich mit dem Gedanken, in Zukunft eine Lippen-Aufspritzung in Erwägung zu ziehen. Unterdessen verbleibe ich aber vorerst in der Hoffnung, dass mein Mund bald wieder seinen mehr oder weniger symmetrischen Ausgangszustand erreichen wird.
Der Blick aus dem Fenster erfolgt aus Israel, wo ich seit 1988 lebe. Geboren und aufgewachsen bin ich in der Schweiz. Aus meinem Fenster blicken auch Eyal, mein israelischer Mann und meine erwachsenen, sehr israelischen Kinder, Sivan, Itay und Lianne. Die Personen sind echt, unsere Namen aber frei erfunden.
Donnerstag, 26. Juli 2018
Dienstag, 24. Juli 2018
Aus den Medien
Dies soll kein Israelblog sein, aber die einseitige und verlogene Israel-Berichterstattung in Europa beschäftigt mich täglich. Die Dämonisierung Israels in den Medien ist für uns Israelis deprimierend und frustrierend. Abgesehen von der üblichen meist absurden Verdrehung der Tatsachen ist auch das Weglassen von Informationen ein System, Israel schlecht darzustellen.
Umso mehr freut es mich, ab und zu auf interessante, gute und richtige Artikel zu stossen, die die facettenreiche Gesellschaft Israels zum Thema haben und die komplexe Situation erahnen lassen, mit der sich Israel innenpolitisch permanent mehr oder weniger erfolgreich auseinandersetzt.
Bitte lesen!
Umso mehr freut es mich, ab und zu auf interessante, gute und richtige Artikel zu stossen, die die facettenreiche Gesellschaft Israels zum Thema haben und die komplexe Situation erahnen lassen, mit der sich Israel innenpolitisch permanent mehr oder weniger erfolgreich auseinandersetzt.
Bitte lesen!
Mittwoch, 18. Juli 2018
Die Donaukniezwetschgenwähe
Am Donauknie |
Die Zwetschge ist eine typisch europäische Frucht, die vor allem in Osteuropa weit verbreitet ist und die ich in meiner Kindheit in der Schweiz gerne und oft gegessen habe. Israelisches Klima hingegen mögen die Zwetschgen nicht besonders und daher ist die Saison für diese Frucht bei uns sehr kurz. Auch die Aprikosen sind in Israel nicht heimisch und tauchen nur kurzfristig auf den Märkten auf. Anfangs Sommer kann man jeweils während etwa zwei bis drei Wochen Zwetschgen und Aprikosen im Angebot finden. Dieses Jahr habe ich in den Läden bis jetzt – Mitte Juli – noch keine einzige Zwetschge und nur sehr kümmerliche Aprikosen entdeckt.
Was soll man machen, dass ich auch nach dreissig Jahren in Israel immer noch eher der Zwetschgen- und Aprikosen-Typ bin und mir die hier heimischen Früchte, wie zum Beispiel die Annona, die Kaktusfrucht Sabre, Granatäpfel oder Wollmispeln, nicht besonders munden. Der starke Geruch der Guave ist mir sogar bis zum Brechreiz zuwider. Natürlich gibt es einige Ausnahmen: Ich liebe Litschi, die hier im Sommer gedeihen und Mango, Passionsfrucht und Klementinen, die ich alle sogar im eigenen Garten ernten kann. Auch die süssen Maulbeeren behagen mir und die Surinam-Kirsche, die ebenfalls in meinem Garten wächst, ist eine sehr schmackhafte und aromatische exotische Geschmacksbombe. Aber wenn ich auch Litschi oder Passionsfrüchte gerne vertilge, bleiben die Zwetschgen oder Aprikosen doch besondere „Heimwehfrüchte“, die nicht nur meinen Magen befriedigen, sondern auch die Seele berühren.
Das vergangene Wochenende verbrachte ich in Budapest. Nun weiss ich, dass Budapest eine interessante und eindrückliche Stadt ist, leider aber im Sommer sehr heiss und trotz Lärm und Abgasgestank von Touristenschwärmen überschwemmt.
Natürlich freute ich mich besonders, in den Supermärkten und bei den Früchtehändlern reife und sehr aromatische Aprikosen und Zwetschgen zu finden. Für Gulasch war es eh zu heiss, und so schlug ich mir den Bauch bis zum Platzen mit den geliebten Steinfrüchten voll, wohl wissend, dass mir dieses Vergnügen in Israel nicht mehr vergönnt sein würde. Ich kaufte und ass soviele Zwetschgen, dass ich nun sogar das ungarische Wort für Zwetschge, nämlich ‚Szilva‘ kenne – und Ungarisch ist wahrlich keine leicht aufzufassende Sprache.
Nach drei Tagen in Buda und Pest flüchteten wir aus der stickigheissen Stadt und fuhren mit einem Mietwagen in Richtung Norden. Hier war es gefühlte zehn Grad kühler und die hügelige Landschaft am Donauknie ist imposant. Wir bestiegen die Burg Visegrád, von welcher wir die beeindruckende Aussicht auf die Umgebung bestaunten. Ich badete meine Füsse in der Donau und freute mich wie ein Kind, dass es noch Dinge gibt, die ich „zum ersten Mal“ erlebe.
Im Dörfchen Visegrád kaufte ich im Dorfladen für etwa zwei Euro zwei Kilo Zwetschgen. Diese würde ich mit dem geplanten Nachtflug persönlich nach Israel bringen, um noch möglichst lange von der heiss begehrten Frucht und von unseren Urlaubserlebnissen zu zehren.
Zurück in Israel erwarteten uns drückend heisse Temperaturen, wie immer. Der Nachrichtensprecher verkündete tatsächlich das Wetter in den Morgennachrichten wortwörtlich mit „heiss, feucht und einfach unerträglich“.
Die weitgereisten Zwetschgen sind unbehelligt in Israel angekommen und einen halben Tag später habe ich eine schmackhafte und saftige Zwetschgenwähe auf dem Tisch. Eine Wähe ist für Israelis eine schwer einzuordnende Speise, nicht süss genug für einen Kuchen und zu süss für ein Abendessen. Darum schere ich mich aber ausnahmsweise keinen Deut. Zum Abendessen lasse ich mir die Donaukniezwetschgenwähe schmecken – und geniesse dabei die Aussicht auf den Mangobaum im Garten.
Mittwoch, 11. Juli 2018
Augenbrauen-Styling mit Zugabe
In Israel ist Vieles kompliziert. Vielleicht werden gerade deswegen soziale Kontakte meist sehr offen und unkompliziert gehandhabt.
Meine Tochter und ich haben heute um 21:30 Uhr einen Doppel-Termin zum Augenbrauen-Styling. Die Kosmetikerin meiner Wahl ist eine junge alleinerziehende Frau, die an einen offensichtlichen Nichtsnutz von Mann geraten ist und nun mit ihren Kindern nach der Scheidung bei den Eltern lebt. Dort führt sie gemeinsam mit ihrer Mutter ein kleines Kosmetikstudio. Ab und zu lasse ich mir von Shelly die Brauen richten. Shelly, die junge Kosmetikerin, hat dabei eine unvergleichlich sichere Hand. Deshalb sehe ich darüber hinweg, dass sie mir während der Behandlung ganz ungehemmt den Kopf mit ihren Problemen vollquatscht. Ausserdem wohnt sie nur fünf Gehminuten von mir entfernt, sie arbeitet hart, verdient wenig und ich gönne ihr diesen Verdienst, auf welchen sie angewiesen ist.
Unser Termin heute Abend ist auf eine Stunde angesetzt, zu welcher in unserem Haus jeweils schon ruhig der Tag ausklingt und wir schläfrig vor dem Flimmerkasten hängen. Shelly wird aber erst frei, nachdem ihre Jungs in den Betten sind. Heute schreibt mir Shelly per WhatsApp kurz vor dem Termin, dass wir schon um neun Uhr kommen können. Fantastisch, das scheint ja bestens geklappt zu haben mit dem Zubettgehen! Ich freue mich, denn je später die Stunde, desto schwieriger wird es für mich, mich vom Sofa aufzuraffen. Nach schweizerischer Art treffen wir genau um 21:00 Uhr bei Shelly ein. Im Vorgarten sitzen der Vater und der Nachbar bei einem Bier und passen auf die Jungs auf, die noch herumtoben. Mit Schlafengehen war das heute wohl nichts.
Im Studio lackiert Shellys Mutter die Nägel einer Kundin, deren Tochter probiert unterdessen die verschiedenen Nagellacke aus. Ich suche Shelly und finde sie in der Küche. Sie muss nur noch schnell das Geschirr vom Abendessen wegräumen, sie komme in zwei Minuten. Kein Problem, Lianne und ich begeben uns ins zweite Zimmer des Studios und bestaunen die verschiedenen Geräte. Dann kommt Shelly und macht sich sogleich mit sicherer Hand an Liannes wuchernde Brauen. Wie erwartet, arbeitet gleichzeitig auch ihr Mundwerk und bald wissen wir bestens Bescheid über die Probleme mit den Kindern, den Stuss mit dem Ex und den Trubel mit den Kundinnen. Durch die Öffnung zum Nebenzimmer, welche nur durch einen Vorhang verdeckt ist, hören wir die Unterhaltung der Mutter und ihrer Kundin. Von draussen dringen die Schreie der spielenden Kinder herein. Shelly arbeitet flink und sicher, dabei stört sie auch das Handy nicht, welches sie nun unter ihre Wange geklemmt hat, um mit einer Freundin die für den Freitag geplante Kindergeburtstagsfeier zu besprechen. Als Shelly aus dem Gespräch im benachbarten Zimmer etwas aufschnappt, mit dem sie nicht einverstanden ist, mischt sie sich lautstark ein und schon entwickelt sich ein hitziger Streit mit der Mutter im Nebenzimmer – über die Köpfe der Kundinnen hinweg.
Die lebhaften Diskussionen tun Shellys Arbeit keinen Abbruch. Bald sind Liannes Brauen perfekt gestylt. Mir brummt von diesem Wespennest schon der Schädel, aber jetzt bin ich dran. Lianne setzt sich unterdessen auf einen Stuhl und wartet. Im Nebenzimmer trifft neue Kundschaft ein. Hier wird bis spät in die Nacht hinein gearbeitet.
Weil Shelly immer auf Trab ist und keine Zeit dazu hat, bittet sie Lianne, an ihrer Stelle einige WhatsApp-Nachrichten auf ihrem Handy zu schreiben. Kein Problem, das macht Lianne gerne und während Shelly meine Brauen in Form zupft, diktiert sie Lianne Antworten auf die neuen Meldungen der letzten Stunden: Eine Freundin soll noch einen Geburtstagskuchen backen, eine andere muss Einweggeschirr organisieren. Die Kindergärterin wird angewiesen, dass einer der Jungen morgen einen Termin in einer Klinik hat und deshalb vom Unterricht fernbleiben wird. Undsoweiter. Es gibt viel zu organisieren mit drei kleinen Kindern, einer Geburtstagsparty, Dutzenden von Kundinnen und einem Ex, der nur zur Last fällt.
Dann sind die Nachrichten an den Ex dran, der offensichtlich die Aufgabe hat, den Jungen morgen in die Klinik zu begleiten. Jetzt geht es ans Eingemachte, die Meldungen folgen im Schlagabtausch. Die Beiden gehen nicht gerade zimperlich miteinander um. Shelly diktiert und Lianne schreibt sich in Rage. Ich mache mir ernsthafte Sorgen um meine Brauen. Dann gibt Shelly in genauem Diktat Ort und Uhrzeit des morgigen Termins an.
„Morgen?“ versichert sich der Ex.
„Ja natürlich“ schreibt Shelly/Lianne, „davon rede ich doch schon seit Wochen.“
„Und wo genau ist diese Abteilung in der Klinik?“ tippt der Nichtsnutz-Ex umgehend zurück.
„Keine Ahnung“ diktiert Shelly über meine Brauen hinweg und Liannes Finger fliegen flink über die Tasten, „frag doch einfach nach“.
„Und stell dich nicht so dumm an!“ schiebt Lianne noch verärgert hinterher – frei improvisiert!
Damit ist die Diskussion und auch die Arbeit an meinen Gesichtshärchen abgeschlossen. Kurz nach zehn verlassen wird das Studio und bahnen uns einen Weg nach draussen, durch wartende Kundinnen, biertrinkende Männer und eine Horde trampolinhüpfender Kinder im Vorgarten.
Ein Blick in den Spiegel zuhause ergibt perfekt und sauber gestyle Brauen – wie immer!
Donnerstag, 5. Juli 2018
Neuigkeiten aus dem Erdbebengebiet
Wer hätte gedacht, dass mein Sohn aus seiner Vorliebe für Videospiele während der Schulzeit doch noch Nutzen ziehen könnte. Er zockte damals stundenlang, während sich seine schulischen Leistungen stetig verschlechterten – und ich darüber verzweifelte. Diese Zeit ist zum Glück vorbei, den Abschluss schaffte er irgendwie dann doch noch.
Jetzt fährt er als Soldat der IDF in den Golanhöhen an der Grenze zu Syrien ein „Katlanit“. „Das ist wie eine Videokonsole, einfach im klimatisierten Fahrzeug“, erklärte er mir. Kein Wunder schnitt er in dieser Ausbildung als Kursbester ab!
Itay wird nach bald zwei Jahren Ausbildung (er ist auch noch Sanitäter seiner Truppe) und intensiven Übungen nun vorerst in den Golanhöhen stationiert sein, wo er und seine Truppe ein Teilstück der Grenze sichern. Die Situation in der Region ist leider alles andere als rosig.
Wie es sich abzeichnet, könnte die „Lösung“ für die vertrackte Situation aber bald ein kräftiges Erdbeben sein. In den letzten vierundzwanzig Stunden gab es einen ganzen Schwarm davon, mit Epizentrum im See Genezareth. Laut den Aussagen von Geophysikern könnten diese Beben Anzeichen für eine Erdbebenkatastrophe sein, die den ganzen Nahen Osten in Schutt und Asche legen würde. Bis es soweit ist, machen wir aber einfach weiter wie gehabt: sinnloser Krieg im Norden und im Süden.
Üblicherweise sollten Itays Patrouillen-Schichten an der syrischen Grenze zwölf Stunden dauern. Das finde ich erstaunlich lange. Die erste Patrouille musste jedoch nach zwei Stunden abgebrochen werden – die Klimaanlage im HighTech-Fahrzeug war ausgefallen! (Tja, auch das israelische Militär hat Schwachstellen...)
Ebenso fällt unser für das kommende Wochenende geplante Golanhöhen-Ausflug aus. Itay soll gerade am Samstag von sieben Uhr morgens bis sieben Uhr abends eingesetzt werden und kann sich für unseren Besuch nicht frei machen. Nun, daran ist nichts zu rütteln, das israelische Militär ist schliesslich kein Kindergarten. Da kann ich nur hoffen, dass die Klimaanlage perfekt funktionieren wird – und dass Assad, Rouhani, Putin und Konsorten hier nicht mitlesen!
Jetzt fährt er als Soldat der IDF in den Golanhöhen an der Grenze zu Syrien ein „Katlanit“. „Das ist wie eine Videokonsole, einfach im klimatisierten Fahrzeug“, erklärte er mir. Kein Wunder schnitt er in dieser Ausbildung als Kursbester ab!
Itay wird nach bald zwei Jahren Ausbildung (er ist auch noch Sanitäter seiner Truppe) und intensiven Übungen nun vorerst in den Golanhöhen stationiert sein, wo er und seine Truppe ein Teilstück der Grenze sichern. Die Situation in der Region ist leider alles andere als rosig.
Wie es sich abzeichnet, könnte die „Lösung“ für die vertrackte Situation aber bald ein kräftiges Erdbeben sein. In den letzten vierundzwanzig Stunden gab es einen ganzen Schwarm davon, mit Epizentrum im See Genezareth. Laut den Aussagen von Geophysikern könnten diese Beben Anzeichen für eine Erdbebenkatastrophe sein, die den ganzen Nahen Osten in Schutt und Asche legen würde. Bis es soweit ist, machen wir aber einfach weiter wie gehabt: sinnloser Krieg im Norden und im Süden.
Üblicherweise sollten Itays Patrouillen-Schichten an der syrischen Grenze zwölf Stunden dauern. Das finde ich erstaunlich lange. Die erste Patrouille musste jedoch nach zwei Stunden abgebrochen werden – die Klimaanlage im HighTech-Fahrzeug war ausgefallen! (Tja, auch das israelische Militär hat Schwachstellen...)
Ebenso fällt unser für das kommende Wochenende geplante Golanhöhen-Ausflug aus. Itay soll gerade am Samstag von sieben Uhr morgens bis sieben Uhr abends eingesetzt werden und kann sich für unseren Besuch nicht frei machen. Nun, daran ist nichts zu rütteln, das israelische Militär ist schliesslich kein Kindergarten. Da kann ich nur hoffen, dass die Klimaanlage perfekt funktionieren wird – und dass Assad, Rouhani, Putin und Konsorten hier nicht mitlesen!
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