Die Weihnachtsbaumfrage
Seit ich vor 33 Jahren in Israel hängen geblieben bin, habe ich, was Feiertage und Traditionen anbetrifft, verschiedene Phasen durchlebt. Obwohl ich mich im lebensfreudigen quirlig-chaotischen Israel auf Anhieb zuhause fühlte, litt ich in den ersten Jahren an den christlichen Feiertagen an schrecklichem Heimweh. Das plötzlich stillschweigende Ausbleiben von Ostern und Weihnachten in meinem Leben schmerzte mich so sehr, dass ich an diesen Tagen immer entweder furchtbar bedrückt war oder – ganz einfach in die Schweiz reiste. Später gewöhnte ich mich daran, dass da, wo ich nun lebte, andere Feste gefeiert wurden. Aber Traditionen zu übernehmen, die uns nicht schon in der Kindheit mitgegeben worden sind, ist nicht selbstverständlich. Vor allem, da ich als nicht religiöser und nicht gläubiger Mensch mit Bräuchen und Ritualen im Allgemeinen nicht gerade viel am Hut habe. Unsere Kinder wuchsen mit religiösen Festen in verschiedenen Rahmen auf, aber obwohl ich zum Judentum konvertiert habe, k