Auf dem Gipfel

Mit zitternden Beinen erklimme ich den Gipfel. Um den Gipfel zu überklettern lege ich mich bäuchlings hin. Mein Oberkörper findet gerade knapp Platz auf dem Felsen, der den Gipfel ausmacht. Nun eröffnet sich vor mir tiefster Abgrund. Mir schaudert als ich nach unten blicke: Viele Hundert Meter steil abfallendes Gelände. Tief unten, in weiter Ferne ein Tal, ein friedlicher See. Da muss ich hinunterklettern, aber meine Füsse finden auf dem brüchigen Felsen auf keiner Seite Halt. Hinter mir, wo ich gerade herkomme, ebenso steil abfallendes Geröll. Hier liege ich nun auf diesem Gipfelfelsen und finde auch nicht den geringsten Vorsprung im Stein, auf welchen ich meinen Fuss setzen könnte. Ich schwitze Wasser und Blut. Hinter mir warten meine Wanderkolleginnen, die sich um mich sorgen, mir aber nicht helfen können. Warum wollte eigentlich ausgerechnet ich, die ich nicht besonders höhensicher bin, als Erste den Gipfel überqueren? Immer wieder suchen meine Füsse vorsichtig Halt, aber es ändert