Hier herrscht seit einiger Zeit Funkstille – aus verschiedenen Gründen:
Mein letzter Beitrag (Jahrtag) wurde unabsichtlich so etwas wie ein Abschlussbeitrag. Irgendwie kann es danach nicht mehr weitergehen.
Es ist bei uns schon länger so schrecklich kalt, dass ich nicht mehr lebe, sondern nur noch mit heruntergeschaltetem Stoffwechsel und reduzierten Lebensgeistern funktioniere. Von musischer Inspiration kann in diesem Zustand natürlich keine Rede sein.
Ich habe immer zu viel zu tun und die Zeit vergeht einfach zu schnell. Unser Sohn kommt nur an den Wochenenden nach Hause, aber für mich fühlt es sich an, als wäre er jeweils kaum eine Stunde, nachdem er das Haus verlässt, schon wieder da.
Um das Fass vollzumachen, hatten wir am Wochenende fast dreissig Gäste zum Abendessen. Wir feierten kein Fest, keinen Geburtstag, weder Pessach noch Weihnachten, sondern hatten einfach in die Whatsapp-Gruppe unserer Freunde geschrieben „wer kommt?“ und dann auch bei bald dreissig Zusagen noch immer nicht den Mut gehabt, zu sagen „KEIN PLATZ MEHR!!!!“. Gemütlich war es dann eher nicht – aber ganz lustig und ja, es haben dreissig Leute Platz an zwei langen Tischen in unserer Stube.
Ich spiele mit dem Gedanken, anstatt diesen Blog weiterzuführen, meine Beiträge des letzten Jahres zu einem Buch zusammenzufassen. Wie in allen Bereichen meines Lebens habe ich aber auch hier natürlich Zweifel. Zuerst war ich begeistert von der Idee, dann kam ich ins Schwanken. Nach einem sehr überzeugenden Motivationsgespräch mit Eyal arbeite ich nun doch daran - dabei kann er die Geschichten gar nicht lesen, er spricht ja kein deutsch, ist aber ein sehr begabter Überredungskünstler.
Nun lerne ich also das Thema Buch-Publikation im Selbstveröffentlichungs-Verfahren. Darüber gibt es reichlich Informationen und einige Blogs im Internet. Ausserdem lese ich „Amazon Kindle: Eigene E-Books erstellen und verkaufen“. Ich versuche, mich in die Materie einzuarbeiten. Mal sehen, ob etwas daraus wird.
Der Blick aus dem Fenster erfolgt aus Israel, wo ich seit 1988 lebe. Geboren und aufgewachsen bin ich in der Schweiz. Aus meinem Fenster blicken auch Eyal, mein israelischer Mann und meine erwachsenen, sehr israelischen Kinder, Sivan, Itay und Lianne. Die Personen sind echt, unsere Namen aber frei erfunden.
Sonntag, 19. Februar 2017
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